|
|
Verstummen
Wie das leise Flüstern durch Stille dringt,
Erschreckend eindringlich es sich um mich ringt,
Es mich unhörbar umhüllt und fesselnd ergreift,
Erstickend in mir, meiner Kehle, zu keinen Worten reift.
Stop - Schwinde - Scheitere jedoch in diesem kläglichen Versuch,
Mehr Worte zu finden, mehr Worte zu sagen, mehr Worte zu schreiben,
Mich vergebens lenken zu lassen, zu führen, mich damit voranzutreiben,
Wie eine Feder, einen Vers, ein ganzes Gedicht, oder gar ein beeindruckendes Buch.
Nein, es ist aus, vorbei, zu Ende mit all meinen Worten, meiner eigenen Sprache.
Versiegt sie hier, wie ein See, hin zu einem Tümpel, dann zu einer Lache,
Bis zu einem trockenen Bett, in das ich mich ruhend hineinbegeben werde,
Selbst aufgegeben in dieser ausgetrocknet rottenden, klanglos verstummten Erde.
Letzte Worte wollt ich hier gesehen, wie gelesen dichten,
Wollte sie verschenken, sie jemandem entgegenrichten,
Doch bricht nicht ein Ton mehr aus mir, die Zunge bleiern, die Gedanken schwer,
Formen sie so keinen Sinn, keine Malerei, Poesie verblichen, alles Schöne inhaltsleer.
Nichts, was ich weitergeben könnte, was ich weitergeben wollte,
Leise, stumm und verlassen von den tauben Zeugen meiner Welt,
Die nichts weiter bei mir weilen lässt, gar noch einen Moment hält,
Ein Zeichen für das Ende, dass ich wohl ab nun stillschreiben sollte.
zurück
|
www.seelenzwischenwelten.de |
|
|