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Liebesspiel
Wie ein Klavierspiel, wie seine Melodie, gleiten, tasten
meine Finger deinen Leib, deinen Bauch, so zart bedacht,
um den Nabel gefasst, immer wieder auf und ab, und egal
wie ich dich erklingen lass, es ist so immer nur das schönste
Lied, der wundervollste Klang, den ich mir vorstellen kann.
Mit geschlossenen Lidern vollführe ich diese Welt, diese
Symbiose aus heftig verstummtem Wehen und dem Gespür
nach und vor allem dir.
Spiele auf dir, als wärest du mein, mein Instrument, das nur
sehnsüchtig in tiefsten Träumen tastbar, lauschbar und so
voller Begier - zerreißt es wohl Saiten, lässt mich meine Augen
blitzartig öffnen, und erblicke, nichts.
Nichts in meinen Händen, nichts unter meinen Fingern.
Du fehlst. So vollkommen, wie die Melodie, deine Stimme,
unsere Berührung in den Momenten meiner Atemlosigkeit,
und doch rinnt keine Träne, und doch fährt kein Zorn, und
doch keimt keine Müdigkeit.
Nur mein Leben, meine eigenste Einsamkeit. Will nur wieder
träumen, von dir, die ich einst berühren durfte, wie ich es
einfach wieder will. So schließe ich erneut meine Augen,
Ohren offen für die Vibration, für das Klangfeld deiner Laute,
und meine Finger im Tanz, im Spiel, zu unserer Begegnung,
unserer gemeinsamen Melodie.
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