Seelenzwischenwelten

Halt

Spürt nach, mein Freund, meine Freundin, reiche euch meine Hände,
in Gedenken, Gedanken vereint, verwoben, wie befreit.
Halten uns einander, gebunden unsere Finger, filigran miteinander,
ineinander eingefasst. Wie auch unsere Herzen, das Strömen all
der Lebenslinien, dem Puls der Zeit, unserer Zeiten.

Atmen in einem strahlenden Lachen gemeinsam auf, sehen entgegen,
jeder Furcht, jedem Zagen, jeder Träne, jedem Leid.
Lassen uns nicht entmutigen, nur mehr bestärken, in unserem
Glauben, es zu bestehen, egal wo gestrandet, egal wo verlassen,
immer gemeinsam, sind wir beieinander.

Hört man uns meilenweit, schallend, froh, glücklich, um die Begegnung,
den Horizont überwindend, den Rand und die Säulen dieser Welt
erschütternd, ins Wanken gebracht und aufgebrochen.

Wie auch der nächtliche Himmel vom Tag überflutet,
so stürmen unsere Seelen hinaus, in einem Tanz der Gefühle
von Zuversicht und Sehnsucht, von Hoffnung ineinander, das Glück
gefunden.

Und auch, wenn ihr nun nicht hier sein könnt, auch wenn
unser aller Sein woanders, weltlich wie zeitlich, sehe ich in jedem
Sonnenaufgang euer Antlitz. Spüre meine Hände, meine Finger nach,
ein wohligsanftvertrautes Kribbeln.Greife so nach dem Ball von Licht
und Feuer am Firmament, eure Gesichter erblickend, Hände darreichend,
mein Freund, meine Freundin.

Auf das wir miteinander ewig gehalten, ergriffen, sind.



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