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Erhaben
Steht er so da, schwer verwurzelt, tief vergraben,
und doch in seiner stärksten Zeit.
Beständig bewachend, manchmal grob ergriffen,
aber immer in seinem Grund erwachsen.
Erden belassend, Stein gepackt, all die Wurzeln
umschlungen und halt erhaltend.
So man ihn kennt, so man ihm begegnet, nicht
alleine bestellt, sondern bedacht.
Manches hat Kerben geschlagen, hinein gebracht,
bedeutend erhalten in seiner Haut.
Anderes scheint tief verwachsen, somit mit
sich getragen, auf Ast, in Laub.
Ja, der Herbst ist angebrochen, vielleicht der Winter
angedacht, doch er steht.
Steht felsenfest in unserem Gedanken, in jedem
Jahr, der Witterung trotzend.
Dem Wind, der weht, dem Zug der Zeit entgegen,
lässt sich nicht stutzen.
Nein, so lässt er sich nicht ergreifen, nicht halten,
weder fern noch ab.
Das Blattwerk vielleicht schon lichter, aber in den
kräftigsten Farben gehüllt.
Und so strahlt er, über sein Haupt hinweg, erhaben,
in dieser Zeit, zu jeder Zeit.
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